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Philosophie und Mathematik |
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PM 56. Wenn man diese Darstellung der Natur annimmt, dann muß das Raum-Zeitsystem gleichförmig sein. Denn jeder seiner Teile enthält das Schema der Beziehungen für das Ganze ohne Rücksicht auf die spezielle Art, in der irgendein anderer seiner Teile in der Zukunft oder Vergangenheit oder an einer anderen Stelle des Raumes die Ingression der Sinnesobjekte aufzeigt. Das Schema der Beziehungen muß also mit einer systematischen Gleichförmigkeit dargestellt werden.
59. Nach der neuen Relativitätstheorie können aber Raum und Zeit nicht getrennt werden. Wenn wir also diesen Einwand weiter verfolgen, muß nicht nur der wahrgenommene Raum, sondern auch die wahrgenommene Zeit als rein persönlich für jedes Individuum und als geistigen Ursprung aufgefasst werden. Wir stimmen aber darin überein, dass unser ganzes Wissen auf der Erfahrung beruht, und kommen also zu dem Schluß, dass unser ganzes Wissen nur ein Spiel unseres eigenen Geistes ist. Unter diesen Umständen ist es nur ein alberner Trick, wenn ich in der Mehrzahl rede, und ich kann mir nicht vorstellen, wie ich zu einem solchen Verhalten gekommen bin. Denn ich habe kein Mittel, etwas Neues zu erfahren, was außer mir selbst liegt. Das Raum-Zeitsystem der Wissenschaft ist absolut weggefegt.
61. Das raum-zeitliche Kontinuum ist nicht die einzige Basis der Gleichförmigkeit in der Natur, sonst wäre Induktion unmöglich. Hier stoßen wir auf den schwachen Punkt bei Hume und einigen anderen Philosophen.
65. Die Beziehung des Sinnesobjektes zum Wahrnehmungsobjekt ist nicht so sauber, wie es für die Einfachheit der Darstellung wünschenswert wäre.
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